Regino von Prüm, Libri duo de synodalibus causis
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Für den Herausgeber Hermann Wasserschleben war es so unstrittig und klar wie für Paul Fournier: In Reginos Quellenfundus für seine Libri duo befanden sich auch die falschen Kapitularien Benedicts (1), ebenso wie die pseudoisidorischen Dekretalen, von denen er jedoch nur sehr maßvollen Gebrauch machte (2).
Diese Auffassung trifft jedoch nicht zu: Regino hat die Sammlung Benedicts nicht zur Hand gehabt, und das einzige Zitat, das unstreitig aus des Pseudokapitularien stammt, ist indirekt übernommen, Regino dürfte nicht einmal gewusst haben, woher es wirklich kam. Anders steht es mit den Appendices: Hier ist Benedict unstreitig benutzt worden. Dieser bereits anderenorts kurz erörterte Sachverhalt (3), soll im Folgenden näher ausgeführt werden.
Ich gehe dabei so vor, dass ich zunächst die Stellen aus den Libri duo in der Abfolge Reginos behandele, anschließend die Appendices. Zugrunde liegt die Quellentabelle, die Wasserschleben im Anhang der Edition bietet.

Regino 1, 31 = Ben. Lev. 1, 256 ?

Der Text Reginos lautet (Wasserschleben S. 39f., Hartmann S. 54):

XXXI. De ecclesiis vel altaribus ambiguis, et ut superflua altaria de ecclesia abiciantur.
Capit. CXLV.
Ut ecclesiae vel altaria, quae ambigua sunt de con||40||secratione, consecrentur, et ut superflua altaria destruantur de ecclesia.

Kommentar:
Der erste Teil (bis consecrentur) stammt ganz sicher aus Ansegis, denn zitiert ist Ans. 1, 145 (also ganz korrekt inskribiert), auch der erste Teil der Rubrik ist Ansegis (De ecclesiis vel altaribus ambiguis). Von der Zerstörung der überflüssigen Altäre steht dort (und im ganzen Ansegis) allerdings nichts.
Dieser Teil soll laut Wasserschleben aus Ben. 2, 256 stammen. Dieses Kapitel bietet c.1-6 des Capitulare missorum in Theodonis villa datum primum, mere ecclesiasticum von 805 (in einer etwas ausführlicheren Form als bei Boretius, MGH Capit. 1 S. 121 gedruckt). Der entsprechende Passus bei Ben. lautet: et de altaribus, ut non superflua sint in ecclesiis. Derselbe Text steht aber auch bei Ansegis App. I c. 7 (aus demselben Kapitular). Wenn aber Regino schon im ersten Teil Ansegis benutzte (und man weiter annimmt, dass diese ja nicht wörtlich übernommene Stelle seine Quelle war), dann ist es viel wahrscheinlicher, dass er dies auch im zweiten tat, so nimmt es auch Hartmann S. 54 an. Jedenfalls spricht nichts dafür, hier an Benedict zu denken.


Regino 1, 47: Ein Hinweis auf Ben. Lev. 1, 276 ?

Der Text Reginos lautet (Wasserschleben S. 46, Hartmann S. 46):

XLVII. Item de nonis et decimis.
Ex eodem, cap. V lib. V
De his, qui nonas et decimas iam per multos annos aut ex parte aut ex toto dare neglexerunt, volumus, ut per missos nostros constringantur, ut secundum consuetudinem priorem solvant unius anni nonam et decimam cum sua lege, et insuper bannum nostrum. Et hoc eis denuncietur, quod, quidcunque hanc negligentiam iteraverit, beneficium, unde haec nona et decima persolvi debuit, amissurum se sciat.

Kommentar:
Zitiert ist, wie es in der Inskription zunächst auch ganz korrekt angegeben wird, c. 5 des Capitulare Wormatiense 829 (MGH Capit. 2 S. 13, 1-5). Das Zitat umfasst lediglich die erste Hälfte des genannten Kapitels, der ein Zitat aus Ansegis angeschlossen ist, das Regino ausgelassen hat. Vom Text her gibt es keinen Grund, an eine Benutzung Benedicts zu denken. Einziges Indiz dafür ist lediglich die Ergänzung lib. V, denn das Wormser Kapitular ist auch bei Ben. 1, 276 zitiert. Wasserschleben hat S. 46 Anm. w) dafür folgende Erklärung gefunden: "Haec inscriptio mutilata est. Regino enim desumsit hoc caput ex c. 5 Capitular. Wormat. ann. 829.; huc pertinet illud: Ex eodem, cap. V., simul autem invenitur in libro V. (Bened. I.) Capitular. c. 276., huc spectat: Lib. V., omissa tamen capitis numero; atque ita hae duae allegationes inter se confusae sunt." Wäre dem so, dann wäre diese Stelle für die Beurteilung von Reginos Arbeitsweise und seine kanonistischen Kenntnisse von größtem Interesse: Er hätte die Quelle seiner Quelle (oder einen zitierfähigen Rezipienten derselben) ge- bzw. erkannt und dies in etwas missglückter Form vermerkt. Dafür spricht aber nichts, denn ein solches Vorgehen wäre nur dann denkbar, wenn man eine Kenntnis Benedicts in größerem Umfang nachweisen könnte. In diesem Falle lässt sich der Hinweis entschieden schlüssiger erklären: Ein Kapitel vor dem fraglichen Zitat ist das Ansegis-Kapitel II, 21 zitiert. Nimmt man an, dass hier eine Verschreibung von II in V vorliegt — und für solche Verschreibungen bietet nahezu jede Handschrift Beispiele —, dann gäbe dies in Verbindung mit Ex eodem einen befriedigenden Sinn. Akzeptiert man diese Lösung nicht, dann muss man den Fall auf sich beruhen lassen, denn für die These, Regino sei ein Kenner der Falschen Kapitularien gewesen, reicht diese Bemerkung auf keinen Fall aus.


Regino 1, 276 = Ben. Lev. 3, 206

Der Text Reginos lautet (Wasserschleben S. 129f., Hartmann S. 146):

CCLXXVI. De his sacerdotibus vel clericis, qui per pecunias aliorum sacerdotum ecclesias aut beneficia rubripiunt vel subvertunt.
Sancitum est atque omnibus modis prohibitum, ut, si quis presbyter praeventus fuerit, alicui clerico aut laico munera dare aut dedisse aut aliquam pecuniam tribuere, ut alterius presbyteri ecclesiam subripiat, pro hac cupiditate seu rapina turpis lucri gratia deiciatur a clero et alienus existat a regula. Nam, si pro misericordia episcopo placuerit longo tempore eum, poenitendo, quae gessit, in carceris aerumna recludere et usque ad satisfactionem ibi detineri, et postea, si se correxerit, et talia deinceps minime se facere promiserit, humanius erga eum agere poterit, si voluerit et ipse dignus inventus fuerit.

Kommentar:
Dass es sich hier um Ben. 3, 206 handelt, ist unbestreitbar. Regino bietet keine Inskription, sagt also nicht, wo er sein Kapitel hergenommen hat. Kann man annehmen, dass er es aus Benedict geschöpft hat? Die Antwort lautet eindeutig: Nein. Den Schlüssel zum Beweis liefern die Folgekapitel, welche c. 15 und c. 16 der sog. Capitula Monacensia bilden. Regino hat diese merkwürdige Kapitelreihe nicht als ganze gekannt, sondern nur die beiden c. 15-16 und zwar in einer Sonderform, "wobei nicht zu entscheiden ist, ob es sich bei diesen Sonderfassungen um die Quelle oder um eine Rezeption der gleichen Kapitel in der Textfassung der Capitula Monacensia handelt" (Rudolf POKORNY, MGH Capit. Episc. 3, 1995, S. 156). Diese Sonderform fassen wir in clm 3853 fol 118v-119r (als c. CLII und CLIII der "Wormser Schlüsse"). Diesen Kapiteln unmittelbar voraus geht Ben. Lev. 3, 206: Es ist wie bei Regino rubriziert, aber nicht inskribiert, so dass seine Herkunft für den Benutzer dieser Handschrift im Dunkeln blieb. Schon aus diesem Befund ergibt sich, dass Regino diese drei Kapitel mit größter Wahrscheinlichkeit en bloc aus seiner Vorlage übernommen hat, die dem durch clm 3853 repräsentierten Typ ziemlich genau entsprochen haben muss (4). Diese Annahme wird durch den einzigen Textunterschied zwingend, der zwischen Benedict und der von Regino gebotenen Version besteht: Nach detineri weist Benedict liceat auf: dem Bischof soll pro misericordia eine Inhaftierung des Missetäters erlaubt sein. In clm 3853 wie auch bei Regino fehlt dieses liceat. Mit anderen Worten: Die Herkunft dieses Kapitels ist eine indirekte, Regino selber dürfte keine Ahnung gehabt haben, woher es wirklich stammt!(5)


Regino 2, 56 = Ben. Lev. Additio 4, 8 "vers. fin."?


Der Text Reginos lautet (Wasserschleben S. 236, fehlt Hartmann):
LVI. Quae debeat discretio ecclesiarum rectoribus esse, ne per inconditam disciplinam subeat homicidii notam.
Cum iuxta antiquae institutionis edictum plus erga corrigendos agere debeat benevolentia, quam severitas, plus cohortatio, quam commotio, plus caritas, quam potestas adhiberi debet.

Kommentar:
Dazu merkt Wasserschleben S. 236 Anm. n) an: "Bened. Capitul. Add. IV, c. 8. vers. fin. Bened. citat hoc caput ex decretis Anastasii, est autem conflatum ex decretalibus Pseudo-Isidorianis (cf. Pertz Monum. Tom. IV. P. II. p. 30)".
Das ist eher eine Verlegenheitsangabe. Denn es ist nicht zu sehen, weshalb Regino gerade aus diesem länglichen Additio-Kapitel einen Satz herausgeklaubt haben sollte. Die tatsächlichen Verhältnisse stellen sich anders dar: Regino 2, 55 ist falsch inskribiert: Ex concilio Moguntiacensi, cap. VI. Wie schon Wasserschleben feststellte, ist aber nicht ein Mainzer Kanon, sondern das Concilium Toletanum XI (675) c. 6 zitiert (vgl. auch Hartmann S. 276). Reg. 2, 56 ist aber genau der Anfang von c. 7 eben dieses Konzils. Damit ist klar, woher der Text stammt: sicher nicht aus Benedict. Vollends unbestreitbar wird die Herkunft aus der Hispana, wenn wir die Inskription betrachten: Quae debeat discretio ecclesiarum rectoribus esse, ne per inconditam disciplinam subeant homicidii notam (MIGNE PL 84 Sp. 461C): Sie hat mit Benedict nichts zu tun, stimmt aber mit Regino zusammen.


Regino 2, 225 = Ben. Lev. 1, 165 ?


Der Text Reginos lautet (Wasserschleben S. 302f., Hartmann S. 354):
Item de incestis.
Ex Capitularibus.
Ut episcopi incestuosos investigare studeant, et si poenitere noluerint, de ecclesia expellantur, donec ad poe||303||nitentiam revertantur. Quodsi obedire sacerdotibus noluerint, oportet eos per secularem disciplinam coerceri.

Kommentar:
Wasserschleben hat hier an Ben. Lev. 1, 165 als Quelle gedacht (S. 302 Anm. n). Das trifft aber allenfalls für den ersten Teil des Kapitels zu. Bei Benedict lautet die fragliche Stelle:
De incestuosis. Ut episcopi incestuosos puriter investigare studeant omnino praecipimus. Et si poenitere noluerint, de ecclesia expellantur, donec ad poenitentiam revertantur.
Selbst wenn man zunächst die leichten Veränderungen außer Acht ließe: Woher soll der zweite, bei Benedict fehlende Teil stammen? Der Vorschlag Wasserschlebens S. 303 Anm. 483 lautete: "des. ib. [=bei Benedict], sed similia leguntur in cit. c. 28 Mogunt. ann. 847". Dieser Hinweis ist absolut zielführend, und man muss sich wundern, dass der scharfsinnige Quellenkritiker nicht selber die Verhältnisse richtig aufgehellt hat, zumal das Folgekapitel 2, 226 mit seiner Inskription den Weg weist: Ex Concilio Moguntiacensi, cap. XXIX.
Zitiert ist 2, 226 ganz richtig c. 29 des Mainzer Konzils von 847. Dasselbe ist bei c. 225 der Fall, dessen Text lautet:
XXVIII. De incestuosis. Ut episcopi incestuosos puriter investigare studeant, omnino decrevimus; qui si penitere noluerint, de aecclesia expellantur, donec ad poenitentiam revertantur. Quod sacerdotum noluerint admonitionibus aurem accomodare volentes in pristinis perdurare criminibus, oportet eos per saecularis potentiae disciplinam a tam prava consuetudine coerceri (6).
Es ist leicht ersichtlich, dass Benedict und der erste Teil des Mainzer Kanons von 847 übereinstimmen: beide bedienen sich derselben Quelle, des Mainzer Konzils von 813 (c. 53). Wenn Regino — und das scheint mir absolut zwingend — für den zweiten Teil seines Kanons auf das Mainzer Konzil von 847 zurückgegriffen hat (7), wieso sollte er sich dann für dessen ersten Teil der Sammlung Benedicts bedient haben? Auch dieses Kapitel stammt also nicht aus Benedict. Für zwei andere Aspekte freilich ist es ganz aufschlussreich: Im zweiten Teil als Beleg, wie Regino bisweilen redigierend und kürzend in seine Vorlagen eingriff, und weiter, wie sorglos er bisweilen mit seinen Inskriptionen umging: Zwei aus derselben Quelle stammende und aufeinander folgende Kapitel können durchaus verschiedene Inskriptionen tragen (8).

Fazit: Mit diesen fünf Stellen ist das von Wasserschleben in der Quellentabelle gebotene Tableau erschöpft, auf andere Hinweise brauchen wir nicht einzugehen (9): Es gibt keine weiteren Stellen, die eine Benutzung Benedicts auch nur wahrscheinlich machten: Regino hat Benedict offensichtlich nicht gekannt und nicht benutzt. Es wäre ja auch ein groteskes Missverhältnis: Der Trierer Abt hätte aus den über 1700 Kapiteln Benedicts gerade mal fünf herausgesucht — dazu noch solche, die mehr oder weniger allgemeine Themen betrafen, jedenfalls nichts, wozu Benedict etwas Bemerkenswertes beizusteuern gehabt hätte. Es muss somit als feststehend gelten: In Trier hatte man Anfang des 10. Jahrhunderts keine Benedict-Handschrift, und falls je doch, so schenkte man ihr keinerlei Beachtung, und das einzige, wirklich von Benedict stammende Kapitel schlüpfte in die Libri duo, ohne dass deren Verfasser von dieser Provenienz auch nur die geringste Ahnung gehabt hätte.

Wie bereits oben angedeutet, stellt sich die Lage bei den Appendices etwas anders dar.



(1) WASSERSCHLEBEN, Edition S. XII, ferner Beitraege S. 14; FOURNIER, Histoire S. 250.
(2) Horst FUHRMANN, Einfluss und Verbreitung der pseudoisidorischen Fälschungen (Schriften der MGH 24/2, 1973) S. 435-441.
(3) SCHMITZ, Ansegis und Regino S. 130-132.
(4) So in der Sache ganz identisch auch Rudolf POKORNY, MGH Capit. Episc. 3 (1995) S. 157 Anm. 4.
(5) Für Reginos Arbeitsweise ist die Beobachtung vielleicht aufschlussreich, dass die zitierten Capitula Monacensia in seiner Vorlage durchaus Inskriptionen trugen, die er aber nicht wiedergegeben hat, vgl. die Nachweise MGH Capit. Episc. 3 S. 165.
(6) MGH Conc. 3, hg. von W. HARTMANN S. 175, 8-12.
(7) Kleiner quellenkritischer Nachtrag zu Conc. 3 S. 175, 10-12: Der zweite Teil von c. 28 geht auf die Synode von Tours 813 zurück, die in c. 41 formuliert: Sed aliqui ex illis sacerdotum nolunt admonitionibus aurem accommodare, volentes in pristinis perdurare criminibus. Quos oportet per saecularis potentiae disciplinam a tam prava consuetudine coercere, qui per salutifera sacerdotum monita noluerunt revocari (MGH Conc. 2, 1 S. 292, 5-6).
(8) Wie auch 2, 224 mit Ex Capitularibus inskribiert ist — und sich in den Kapitularien nicht finden lässt, es ist ein capitulum incertum.
(9) Hartmann S. 354 hat, wie es Wasserschleben in seinen Noten S. 302 auch suggeriert, für Regino 2, 223 Ben. Lev. 1, 9 als Quelle vorgeschlagen, de facto ist aber hier das Capitulare Pippins 754-755 zitiert (c. 1, MGH Capit. 13 S. 31), wie sich u. a. aus einem geradezu erheiternden Schreibfehler ergibt: Für den Königsbann von LX Solidi schreiben (bis auf zwei) alle Handschriften des Kapitulars: XL (S. 31 nota g), dasselbe tun offensichtlich sämtliche von Wasserschleben benutzten Regino-Handschriften (was man freilich nur im Apparat S. 302 Anm. 479 erfährt): Ein kleines, aber hübsches Beispiel für Reginos gelegentliche Vorlagentreue!

Literatur / Ausgaben:
Immer noch maßgebliche, kritische Ausgabe:
Reginonis abbatis Prumiensis libro duo De synodalibus causis et disciplinis ecclesiasticis, hg. von F. G. A. WASSERSCHLEBEN (Leipzig 1840); unter quellenkritischen Gesichtspunkten nach wie vor wertvoll ist Hermann WASSERSCHLEBEN, Ueber Regino's Libri II de synodalibus causis et discipinis ecclesiasticis, ihre Quellen und ihr Verhältnis zu spätern Sammlungen, in: WASSERSCHLEBEN, Beitraege zur Geschichte der vorgratianischen Kirchenrechtsquellen (Leipzig 1839) S. 1-33.
Eine nicht ganz vollständige, dafür von einer Übersetzung flankierte und mit teilweise besserem Text ausgerüstete Ausgabe hat herausgegeben
Wilfried HARTMANN, Das Sendhandbuch des Regino von Prüm (Freiherr vom Stein Gedächtnisausgabe 42, 2004).
Von Hartmann stammen auch die neuesten Spezialuntersuchungen, darunter besonders:
Die Capita incerta im Sendhandbuch Reginos von Prüm, in: Oliver MÜNSCH / Thomas ZOTZ (Hrsg.): Scientia veritatis. Festschrift für Hubert Mordek zum 65. Geburtstag (2004) S. 207-226.
Weiter:
HARTMANN, "Sozialdisziplinierung" und "Sündenzucht" im frühen Mittelalter? Das bischöfliche Sendgericht in der Zeit um 900, in: Jahrbuch des Historischen Kollegs 2005 (2005) S. 95-119. HARTMANN, Probleme des geistlichen Gerichts im 10. und 11. Jahrhundert: Bischöfe und Synoden als Richter im ostfränkisch-deutschen Reich, in: Settimane di Studio del Centro Italiano di Studi sull'Alto Medioevo 44 (1997) S. 631-672. Harald SIEMS, In ordine posuimus. Begrifflichkeit und Rechtsanwendung in Reginos Sendhandbuch, in: Wilfried HARTMANN (Hrsg.): Recht und Gericht in Kirche und Welt um 900 (=Schriften des Historischen Kollegs, Kolloquien 69, 2007) S. 67-90, in diesem Band auch: Karl UBL, Doppelmoral im karolingischen Kirchenrecht? Ehe und Inzest bei Regino von Prüm S. 91-124.
Zu Regino allgemein als erste Information:
Gerhard SCHMITZ, Art. Regino von Prüm OSB, in: Verfasserlexikon (2. Aufl.) 7 (1989) Sp. 1115-1122.
Zu Reginos Nutzung der Kapitularien:
Gerhard SCHMITZ, Ansegis und Regino. Die Rezeption der Kapitularien in den Libri duo de synodalibus causis, in: ZRG Kan. Abt. 74 (1988) S. 95-132.
Zu Reginos Sammlung bleibt unter kanonistischem Aspekt unentbehrlich:
Paul FOURNIER / Gabriel LE BRAS, Histoire des collections canoniques en Occident 1 (1931) S. 244-268.


2008-02-29 G.Sch.