114 Bll. (I–II, 1–112), 2. Hälfte 12. Jh., unter dem Abbatiat Roberts de Torigni (1154–1186) im Kloster Mont-Saint-Michel in der Normandie entstanden (Besitzvermerk fol. 110v: Iste liber est sancti Michaelis de periculo maris quem domnus Robertus abbas fecit fieri. Quicumque librum istum furatus fuerit, anathema sit). Gotische Minuskel.
Nach dem Brief Gregors an die Langobardenkönigin Theodelinde (MGH Epp. 1
S. 236, 7–23, CC 140 S. 220 f.) und einer
Genealogie der fränkisch-französischen Könige
fol. 1v – 46v: Ansegis,
fol. 46v –110v: Benedictus Levita 1, 1–2, 326 in
gekürzter Fassung,
wobei die Kürzung im wesentlichen dadurch erreicht wird, daß die nach Ansicht des
Schreibers bereits bei Ansegis vorkommenden Kapitel eliminiert und statt dessen
Rückverweise eingesetzt wurden (require retro cap.). Zur Kürzungsmethode vgl.
im einzelnen SECKEL, Benedictus Levita decurtatus et excerptus S. 389–392,
der das „Kürzungsprinzip im ganzen mit Anstand durchgeführt“ sah.
Baluze war der Codex bekannt, er bezeichnete ihn als „VII. Sancti Michaelis, quem habuimus ex bibliotheca monasterii sancti Michaelis in periculo maris“ (W. A. ECKHARDT, Die von Baluze benutzten Handschriften S. 114 bzw. S. 123 f.).
SCHMITZ, Ansegis S. 71–73.
MORDEK
Bibliotheca S. 2–7.